USA Reisen 
                     
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                    Florida, der Start [1993]
                
                
                Reisestationen
| Ziel | Nächte | Meilen | km | Zeit | Hotel | Stars | 
| Miami Beach | 5 | Quality Shawnee Beach Resort | ** | |||
| Key West | 2 | 166 | 267 | 03:25 | Fairfield Inn Marriott | ** | 
| Naples | 1 | 271 | 436 | 04:54 | Beachhotel & Golf Club | *** | 
| Clearwater Beach | 3 | 176 | 283 | 02:51 | Clearwater Beach Hotel | *** | 
| Orlando | 5 | 108 | 174 | 01:55 | Holiday Inn West Gate | ** | 
| Daytona Beach | 1 | 56 | 90 | 00:53 | Marriot Daytona Beach | *** | 
| Palm Beach | 2 | 196 | 315 | 02:52 | Embassy Suites Singer Island | **** | 
| Miami Beach | 2 | 74 | 119 | 01:22 | Quality Shawnee Beach Resort | ** | 
21  | 
                            1.047  | 
                            1.685  | 
                            
Reiseroute
 Reisebericht
                    Freitag
                    
7.15 Uhr MEZ. Unsere erste   gemeinsame USA-Reise beginnt. Wir starten mit der LTU nach Düsseldorf. Von dort geht es mit einer TriStar 500, einem   schon ziemlich ramponierten Seelentröster, nach Miami. Unerträgliche Hitze am   Flughafen, vor allen Dingen ziemlich schwül. In der Stadt Riccardo Tubbs (nie   gehört von Miami Vice?) warten wir auf unseren Shuttle zu ALAMO  (Rent a car -   were all miles are free).
                    Hinweis: Versuchen Sie, wenn immer möglich, einen   Nonstop-Flug zu buchen! Das spart Zeit und Nerven. Alamo ist in der Regel   billiger als HERTZ. Qualitätsunterschiede haben wir keine entdeckt. Nehmen Sie   das größte Auto, das Sie sich  leisten können. Insbesondere mit Kindern ist   Platz nötig. Für Familien ist ein Minivan optimal, aber auch hier bitte den   Großen, ansonsten gibt es Probleme mit dem Kofferraum! Es kann Ihnen beim   Minivan jedoch passieren, dass in den Städten die Parkgaragen zu niedrig sind!   Aber irgendwie konnte dieses Problem immer gelöst werden. Für die Kaution   brauchen Sie eine Kreditkarte. Die Standardversicherungen genügen nicht,   schließen Sie eine Extended Protection ab. Viele Reiseveranstalter bieten   inzwischen Gesamtpakete an (Zusatzhaftpflicht, zweiter Fahrer, ...). In   Deutschland buchen ist billiger!
                    
                    Damals, 1993, waren gerade in Florida   die Morde an deutschen Touristen. Nun ja, wir haben in Miami so einiges erlebt,   das im Kontext doch das ein oder andere Angstgefühl erzeugte. Im Nachhinein   betrachtet jedoch lächerlich. Und passieren kann einem zuhause auch   etwas.
                    
                    Ein Cadillac Sedan de Ville in Silber mit roten Ledersitzen. Da   konnte unser damaliges Heimfahrzeug, ein Ford Sierra, nicht mithalten. Wie die   Könige kutschierten wir durch Miami nach Miami Beach. Nach dem Check-in gehen   wir noch schwimmen, dann war relativ schnell Schluss. Gute Nacht!
                    Hinweis:   Alle Hotelzimmer haben zwei Betten und können somit mit 4 Personen besetzt   werden. Während der Hauptsaison vorbuchen! Die ersten Sommerkataloge kommen Ende   November (CA-Ferntouristik).
                
                    Samstag
                    
Relativ bald waren wir alle   wach und machten uns auf den Weg nach Key Largo. Vor Key Largo - der Insel die   wir als erstes erreichen - dehnt sich der John Pennekamp Coral Reef State Park   mit seinen schönen Korallenriffen aus. Die Fahrt mit dem Glasbodenboot, zwei   Stunden, war sehr interessant. Fische und Korallenriffe waren gut erkennbar.   Tolle Farben die jemand, der nicht taucht, wahrscheinlich noch beeindruckender   findet. Eine leichte Brise machte die Hitze erträglich. Das Baden im Meer tat   sein übriges. Jedoch nach kurzer Zeit ist die Erleichterung   verflogen.
                    Hinweis: Am ersten Tag Ihres USA-Urlaubes sind Sie früh wach.   Nutzen Sie die Gelegenheit und unternehmen Sie Ausflüge!
                    
                    Nach insgesamt 4   Stunden traten wir die Rückreise an. In Miami Beach bestaunten wir das Art Deco   Viertel. Muss man ein Architekt sein, um diese Stilart bewundern zu können? Wir   fahren zurück ins Hotel und erholen uns kurz am Pool. Dann ging es ins BaySide,   einem netten Einkaufszentrum direkt am Hafen von Miami. Leider erst am 1.   September 1993 eröffnete das Hard Rock Café Miami. Jedoch stand der Magic   Mystery Tour Bus der Beatles bereit, um die Hard-Rock-T-Shirts einzufahren. Das   war unsere erste Begegnung mit dem Hard Rock Café. Man kann denken darüber was   man will, aber zum einen sind die T-Shirts von relativ guter Qualität und zu   einem vernünftigen Preis zu haben und zum anderen ist es doch ein Stück   Erinnerung, wenn man das Original-T-Shirt (klassische Ausführung = Classic Tee)   mit dem Städtenamen überzieht. Wie das weiter geht, ja ausufern kann, lesen Sie   in den anderen Berichten.
                    
                    Sonntag
                    Heute geht es in den   Everglades National Park. Von der Sumpflandschaft, die einst für ganz Florida   typisch war, ist ein großes Stück übrig geblieben: die Everglades. Sie umfassen   etwa 10.000 qkm. Glade bedeutet im Amerikanischen  sumpfige Niederung.   Everglades heißt etwa überall nichts als Sumpf; und so ist es auch. Den   südlichen Teil der Everglades - zwischen dem Highway 41 und der Südküste - hat   man 1947 zum National Park erklärt. Er umfasst eine Fläche von 5.672 qkm und ist   damit doppelt so groß wie Luxemburg.
                    
                    
Wir sind   an der Alligator Farm angekommen. Gleich beim Aussteigen überfallen uns die   Insekten.
                    Hinweis: Vergessen Sie bloß nicht, ein starkes Insektenschutzmittel   mitzunehmen und sich rechtzeitig einzureiben. Ansonsten werden Sie den Besuch in   den Everglades nicht genießen können, zumindest zu dieser Jahreszeit   nicht. Zuerst bestaunen wir   die kleinen Alligatoren. Plötzlich, im Schilf, ein Riesending - nur ca. 1 Meter   weg. Ganz friedlich liegt der Alligator in der Sonne. Dann eine kleine Show, die   auch lehrreich war. Zum ersten Mal erfahren wir den Unterschied zwischen einem   Krokodil und einem Alligator. Das wohl auffälligste Merkmal ist die Schnauze.   Sie ist beim Krokodil ziemlich spitz und beim Alligator rund.
                
                    Wir besteigen das oft   im Fernsehen bestaunte Air Boot. Relativ langsam geht es auf Kanälen in die   Sümpfe. Dann heult der Motor auf und mit einem Affenzahn geht es über das   Schilf. Es war toll!
                    
                    Auf dem Heimweg fahren wir zum Parrot Jungle an der   Kreuzung von S.W. 57th Avenue und S.W. 112th Street. Er ist eine   farbenprächtige, exotische Vogelschau in einem Dschungel alter Zypressen und   riesiger Eichen. Sechsmal täglich zeigen Ara-Papageien, Kakadus und andere   Vogelarten andressierte Kunststücke. Nach jeder Vorstellung können Sie am   Flamingosee eine wohlgeordnete Parade von über hundert Flamingos sehen und bei   den Schulstunden der Vogelkinder, die noch lernen müssen, zuschauen. 
                    Nach   der Hitze und einem anstrengenden Tag freuen wir uns auf das Meer.
                    
                    
Montag
                    Es erwartet uns das Miami Seaquarium.   Es liegt am Rickenbacker Causeway. Ein 25 Hektar großer Park, in dem wir die   ganze Meereswelt kennenlernen. Haie (besuchen Sie die Fütterung), Delphine zum   anfassen, Seelöwen in einer phantastische Show. Besonders beeindruckt hat uns   Lolita, der Killerwal. Das Wappentier von Florida, das Manatee (Seekuh) kann   garnicht genug Kopfsalat bekommen. Gut, es ist keine Seaworld, aber nicht   schlecht. Wie in allen Parks ist der Eintritt nicht billig. Wir zahlten damals   schon 100 Dollar für 2 Erwachsene und 2 Kinder. Es war trotzdem sein Geld   wert.
                
                    Nach sechs Stunden   düsen wir ab und fahren nach Key Biscayne. Die komplette Halbinsel war noch sehr   vom Vorjahreswirbelsturm Andrew gezeichnet. 
                    
                    Abends geht es nochmal ins   BaySide. Wir wollen die M.S. Bounty ansehen. Leider war der Reiseführer nicht   aktuell. Ein Polizist verriet uns: gone forever! Dieses Filmschiff wurde nach   Japan verkauft.
                    
                    
                        Dienstag
                    
                    Heute gibt es nur eines: relaxen.   Badetag am Meer, am Pool. Als es nachmittags zu regnen beginnt, gehen wir   einkaufen. Das war Miami.
                    
                    Mittwoch
                    
Nach vier Stunden und 160   Meilen (257 km) sind wir in Key West. Der Weg dorthin ist ein Erlebnis. Über   Brücken (die längste: 17-Miles-Bridge) geht es von Insel zu Insel, den Keys (Key   hat im übrigen nichts mit dem englische Wort für Schlüssel zu tun. Cayo ist ein   alter, kaum noch gebräuchlicher Ausdruck für felsiges Eiland); links liegt der   Atlantische Ozean und rechts der Golf von Mexico. Da fahren wir nun   gewissermaßen mitten durchs glasklare Meer und immer wieder durch tropische   Vegetation. Die Keys sehen wie Parks aus. Pelikane begleiten uns. 
                    
                    Nachmittags machen wir den ersten Bummel durch die Straßen von Key West.   Auf der Duval Street geht es zu wie auf Ibiza. Der südlichste Punkt der USA, the   southernmost Point, ist nur 90 Meilen von Kuba entfernt. Hier sind die USA   zu Ende!
                    
                    Abends erwarten wir am Hafen den hochgepriesenen Sonnenuntergang.   Die Erwartungen waren wohl zu hoch.
                    
                    
                        Donnerstag
                    
                    Wir warten auf   den Trolley-Bus, der uns durch die ganze Stadt, pardon durchs Dorf, fährt. An   den Straßen sind beeindruckende, wunderschöne alte Häuser. Wir gehen zum   Leuchtturm, bestaunen das Hemingway-Haus. Die berühmte Sloopy Joe's Bar gibt es   zweimal. Die offizielle und die Kapitän Tony's Bar, auf deren Schild der Zusatz   vermerkt ist: The first and original Sloopy Joe's Bar. Wem soll man glauben,   egal. Sloopy Joe's Bar, the first and original, zu betreten, ohne eine   Visitenkarte aufzunageln, ist wohl nicht erlaubt. Die ganze, wenn auch nicht   große Bar ist zehnfach tapeziert von diese Undingern der Neuzeit.   Nummernschilder der ganzen Welt hängen auch noch rum. Wir ziehen zum offiziellen   Partner um, einem geräumigeren Lokal. Tolle Countrymusik macht unsere   Sightseeingpause zum Ohrenschmaus.
                    Insbesondere durch die Seitenstraßen   sollten Sie wandern. Hier stehen wirklich wunderschöne Häuser.
                


                    Abends gehen wir zum   Hafen, Land end Marina, und erfreuen uns am Sonnenuntergang. Vielleicht ist Key   West für Wassersportler interessanter, aber wir würden künftig lieber das   Original, Ibiza-Stadt, bevorzugen.
                    
                    Freitag
                    Um 8.00 Uhr brechen wir nach   einem Frühstück am Pool auf. 240 Meilen (386 km) geht es entlang der Everglades   auf dem Highway No. 41 nach Naples.
                    
                    Naturfreunde finden hier   Interessantes. Von der Shell Island Road in East Naples können sie mit einem   Boot in das Gewirr der Mangroveninselchen fahren. Acht Kilometer südlich des   Ortes liegt - in der Rookery Bay - ein Vogelschutzgebiet.
                    
                    Wir mieten uns   im Naples Beach Hotel & Golf Club ein, ein schönes Hotel, das direkt am 12   Kilometer langen Stand liegt. Den Nachmittag verbringen wir am Strand und gegen   Abend wollen wir uns die Stadt ansehen. Jedoch gibt es hier kaum etwas zu sehen.   Was heißt kaum, es ist wie ausgestorben. Nicht einmal die oft zitierten Rentner   lassen sich blicken. Aber morgen geht es ja weiter!
                
                    Samstag
                    Wir   fahren nach Norden auf der 41er. Vor Fort Myers geht die Straße links auf die   Insel Sanibel Island. Ein wirklich toller Strand an dem wir entlang maschieren.   Der Leuchtturm hat schon ein bisschen Rost angesetzt. Aber   sehenswert.
                    
                    Welcome to Tampa Bay! Auf einer tollen Brücke, dem Sunshine   Skyway, geht es über die Bay nach St. Petersburg und weiter nach Clearwater   Beach, unserem nächsten Ziel (207 Meilen, 333 km). Das Clearwater Beach Hotel   ist super. Blick auf das Meer und den wirklich schneeweißen   Strand.
                    
                    
                        Sonntag
                    
                    Wir besichtigen St. Petersburg. Sunshine City   nennt sich St. Petersburg zurecht. Scheint die Sonne mal zwei Tage nicht, dann   bekommt man die Ortszeitung ab drei Uhr nachmittags umsonst. Die Stadt ist ganz   nett und unten am Hafen steht ein architektonisches Wunderwert. Eine auf den   Kopf gestellte Pyramide, The Pier, ein Einkaufszentrum, in dem auch die   Handelskammer mit Informationsmaterial aufwartet. Von oben haben wir eine guten   Überblick.
                    
                    Dann fahren wir zum Fort de Soto, das über Tierra Verde zu   erreichen ist. Leider war der gesamte Park gesperrt, da erst vor Tagen ein   Öltanker strandete und die Küste verschmutzte. So blieb uns nur das Fort und den   Tanker mit unserem Fernglas von weitem zu besichtigen.
                    Hinweis: Wir haben es   uns angewöhnt immer ein Fernglas dabei zu haben. Es tut oft einen guten   Dienst!
                    
                    
                    
                        Montag
                    
                    Auf   nach Tampa zum Adventure Island. Ein Wasserpark mit zig Rutschbahnen. Für jeden   etwas. Vom Hochgeschwindigkeitskurs bis zur Rentnerbahn. Der Park ist im Norden   der Stadt am Busch Blvd. Gleich daneben der Busch Gardens. Diese tropischen   Gärten und der zugehörige Zoo sind ebenfalls sehenswert.
                    
                    Abends bummeln   wir durch Tampa. Interessant ist der Stadtteil Ybor City (zwischen der Nebraska   Ave. und der 22. Straße). Hier baute Vincente Martinez Ybor, ein Kubaner, 1866   seine Zigarrenfabrik. Rund um den Betrieb siedelten sich die Arbeiter an.   Seitdem geht es hier lateinamerikanisch zu, gemischt mit Spanischem und   Italienischem. Es macht Spaß, durch dieses Viertel mit seiner unverfälschten   südländische Atmosphäre zu bummeln. Die Downtown an sich ist amerikanisch, ein   paar Hochhäuser mit verspiegelten Glasfassaden, nett anzuschauen, aber nicht   unbedingt der Hit.
                
                    Dienstag
                    Der Höhepunkt dieser ersten   USA-Reise liegt unmittelbar bevor. Und er wird es auch werden. Auf der Fahrt   nach Orlando (140 Meilen, 225 km) wollten wir eigentlich Cypress Gardens   anschauen. Aber das war uns dann zu teuer, zumal wir zwar die Natur lieben, aber   lieber so, wie Gott sie geschaffen hat und nicht so künstlich angeordnet. Nun   gut, für all diejenigen, die sich ein bisschen was darunter vorstellen   wollen:
                    Acht Kilometer südöstlich der Stadt Winter Haven, am Highway 540,   liegt der subtropische Wundergarten. In gepflegten Anlagen gedeihen fast 10.000   verschiedene Blumenarten und seltene tropische Pflanzen aus 72 Ländern.   Besonders eindrucksvoll sind die riesigen, im Wasser wurzelnden Zypressen, die   über und über mit Moosen bedeckt sind, auf denen herrliche Orchideen   blühen.
                    
                    Gegen Mittag waren wir in Kissimmee. Der kleine Ort liegt   zwischen saftigen Wiesen in der Kissimmee-Prärie - nördlich des großen   Tohopekaliga-Sees. Hier wird Viehzucht betrieben. Im Lake Front Park, an der   Nordseite des Sees, steht eine unregelmäßige, vierseitige Stufenpyramide: das   Monument of the States. Aus den wichtigsten Gesteinsarten der USA und Steinen   aus 22 anderen Ländern ist sie gebaut. Aber dies alles werden nur Eindrücke   sein, wenn sie dafür Zeit finden. Der echte Eindruck von Kissimmee ist ein   anderer. Hotels neben Hotels, Restaurants und Fast-Food-Ketten. Trubel, Trubel   und wenn Sie Pech haben, dann stehen Sie bereits beim Frühstück in einer Schlage   und warten darauf gefüttert zu werden. Wir checken im Holiday Inn West Gate   ein.
                    
                    Abends fahren wir nach Orlando. Den alten, kleinen Stadtkern bildet   die Church Street Station. Rund um den Bahnhof gibt es Salons, Geschäfte und   Vergnügungen im alten Westernstil mit toller Atmosphäre. Empfehlenswert!   Abschließend noch eine kleine Einkaufstour im Hard Rock Café Orlando, es liegt   an den Universal Studios (und ist von   den Studios selbst auch zugänglich!).
                    
                    Die Spannung   steigt!
                    
                    
                    
                        Mittwoch
                    
                    
                    I spent so much money in Orlando! Für 499   Dollar (1993) kaufen wir uns einen 4-Tages-Paß. Er berechtigt uns zum Eintritt   in alle Themenparks des Disneyworld: Magic Kingdom, Epcot Center und   MGM-Studios.
                    Hinweis: Wie gesagt, es ist immer viel los. Ein halbe Stunde vor   Öffnung sollten Sie schon da sein, um nicht schon an der Kasse genervt zu sein.   Vielleicht finden Sie aber auch am Vorabend Zeit die Karten zu besorgen. Am   besten ist es, wenn Sie in einem Disney-Hotel wohnen. Hier bekommen Sie Karten   in der Lobby. Teilweise haben Sie die Möglichkeit früher als die Masse in die   Parks zu kommen. Das ist toll! Bis 10.30 Uhr sollten Sie Ihre Favoriten   abgearbeitet haben.
                
                    11 Stunden Magic Kingdom beginnen.
                    
                    Westlich vom Interstate Highway 4 liegt das Reich von   Micky Mouse, Goofy und Donald Duck. Seit 1971 gibt es das Zauberreich mit 50   verschiedenen Shows und Fahrattraktionen in den Abteilungen Main Street USA,   Adventureland, Frontierland, Liberty Square, Fantasyland, Tomorrowland und   Micky's Starland. Es war einfach toll und wir hatten Glück, dass an diesem Tag   die Ferien in Florida endeten. Fast ohne Pause ging es von einem Fahrgeschäft   zum anderen; von einer Show zur nächsten. Besonders empfehlenswert ist The   Diamond Horseshoe Jamboree Show. Wir haben nicht alles geschafft. In drei Tagen   kommen wir wieder!
                    
                    
                        Donnerstag
                    
                    Heute gehen wir in das Epcot   Center. Nur vier Kilometer vom Magic Kingdom entfernt wurde am 1.10.1982 eine   weitere Disney-Attraktion eröffnet: die Experimental Prototype Community of   Tomorrow, kurz Epcot. Epcot ist eine Mischung aus Vergnügungspark,   Weltausstellung und Zukunftsshow. Das riesige Gelände, über das Sie im übrigen   mit dem Bus fahren können, wenn Sie einen Platz ergattern, ist in zwei Komplexe   aufgeteilt. Unmittelbar hinter dem Eingang ist Future World. Unter Einsatz aller   technischen Raffinessen eine irdische Farm der Zukunft. Wir erleben hautnah   Vulkanausbrüche und machen eine Reise in die Phantasie, Höhepunkte der   Kommunkikationsentwicklung von den Höhlenzeichnungen der Steinzeit bis hin zur   Nachrichtenübermittlung im Weltall.
                    
                    
Ganz anders gibt sich der Komplex   World Showcase, das Schaufenster der Welt. Alle hundert Meter treffen wir einen   anderen Staat dieser Erde. Von Mexico nach Italien, von Frankreich nach China.   Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser Länder sind eindrucksvoll nachgebaut.   Es gibt historische Shows (besonders gut ist die der USA: hier kommunizieren die   Präsidenten miteinander; voll elektronisch gesteuert versteht sich),   Fahrgeschäfte (mit dem Wikingerboot durch Norwegen) und Kinos (Kanada: 360 Grad,   3 D). In Deutschland ist eine Biergarten aufgebaut, was sonst! Volksmusik,   präsentiert von waschechten Österreichern!
                
Nach 9 Stunden sind wir durch. Wir verlassen den Park (Re-Entry Stempel nicht vergessen) zum Duschen und Essen. Um 21 Uhr beginnt die phantastische Lasershow. Leider regnet es, es war trotzdem ein Erlebnis.
                    
                        Freitag
                    
                    Die Kinder sind schon völlig fertig. 7   Stunden MGM-Studios - es gibt sie seit   1989 -, eine riesige Kullissenstadt mit zahlreichen Film- und Fernsehstudios,   stehen uns bevor. Wir beobachten wilde Stunt Shows, die Beauty and the   Beast-Show, vergnügen uns in der Kulisse von Liebling - ich hab die Kinder   geschrumpft!. Außerdem gab es eine nette Vorführung über das Entstehen eines   Filmes (z.B. Back to the future). Nach insgesamt 7 Stunden haben wir alles   gesehen. Das Feuerwerk am Abend war ganz nett.
                    Hinweis: MGM ist nicht mit den   Universal Studios zu vergleichen. Wenn Sie die Qual der Wahl haben, dann gehen   Sie ins Universal!
                    
                    
                        Samstag
                    
                    
Wir müssen einfach einmal ausschlafen.   So gehen wir relativ gemütlich den Tag an. Trotzdem, - 6 Stunden Magic Kingdom,   in denen wir den Rest des ersten Tages bewältigen sowie die besten Sachen   nochmal fahren, sind es wieder geworden. Um 21 Uhr beginnt die Electric Parade,   ein wirklich sehenswertes Schauspiel. Die Wagen sind mit Tausenden von Lichtern   geschmückt und stellen Fische, Sterne oder etwas anderes dar. Auch die   menschlichen Paradeteilnehmer glühen in der Nacht. Um 22 Uhr gab es den   Abschlußknall zum Feuerwerk über dem Cinderella-Schloß. Vier anstrengende, aber   tolle Tage gehen zu Ende.
                    Hinweis: Inzwischen ist nicht mehr jeden Tag eine   Abendshow oder ein Feuerwerk. Die Sparwelle hat offensichtlich auch Disney   erreicht. Vorher, rechtzeitig erkundigen!
                    
                    Sonntag
                    Bevor   wir nach Daytona Beach fahren, besuchen wir St. Augustine, die älteste   US-amerikanische Stadt. Am 28.08.1565 landeten hier die Spanier und gründeten   die erste ständige Siedlung in Florida. Einiges aus der spanische Zeit blieb   erhalten. Vieles hat man in den letzten Jahrzehnten wieder restauriert oder   originalgetreu rekonstruiert. Es ist ganz nett und interessant durch die Straßen   zu bummeln oder sich mit der Pferdekutsche fahren zu lassen (sehr   teuer!).
                    
                    Nachdem wir das Castillo de San Marcos, eine Festung, besichtigt   haben , fahren wir nach Daytona. Unser Zimmer im Daytona Beach Mariott liegt im   14. Stock, Blick auf das Meer, das wir sogleich bevölkern. Dass die Autos am   Strand entlang fahren mag außergewöhnlich sein, angenehm ist es nicht. Leider   wurden gegen Abend die Wellen so hoch und die Strömung meerwärts so stark, dass   wir uns an den Pool verziehen mußten.
                
                    Montag
                    Unser erstes Teilziel heißt Cape Canaveral. Cape Canaveral ist eine Landzunge, die ins Meer ragt. Hier   liegt das John F. Kennedy Space Center; es wurde Raumfahrtgeschichte   geschrieben. 1950 flog vom Cape die erste Rakete gen Himmel. Am 5. Mai 1961   startete der erste bemannte Weltraumflug. 1969 steuerten von hier aus Amstrong   und Aldrin den Mond an.
                
                
                    Zuerst kaufen wir die   Karten für die zweistündige Tour und besichtigen dann das Raumfahrt- und   Raketenmuseum. Hier sind alte Raumschiffe ausgestellt. Die Tour selbst führte zu   den Montagehallen zu deren Füßen die wirklich unvorstellbar große Saturn   V-Rakete lag. Dann konnte man von ziemlicher Entfernung die Startrampe für den   Space Shuttle bewundern (Fernglas!). Besonders beeindruckend waren die Wege, die   für den Transport der Shuttle von der Halle zur Rampe gebaut wurden. Die   Raupenfahrzeuge sind unendlich breit und die Ketten, die dieses Ungetüm vorwärts   bringen, gigantisch. Um 16.00 Uhr fahren wir weiter. Unser Ziel ist Palm Beach   (245 Meilen, 394 km). Was uns vorher nie passierte, ist heute eingetreten. Fast   2 Stunden suchen wir unser Hotel. Es liegt nicht direkt in Palm Beach, sondern   auf Singer Island. Das Hotel selbst entschädigt. Eine riesige Suite gibt uns das   Gefühl, erstmals nicht in einem Hotel zu sein.
                    Hinweis: Einen Amerikaner nach   dem Weg fragen und eine richtige Antwort bekommen ist wie ein 6er im Lotto.   Schlimmer als bei uns!
                    
                    
                        Dienstag
                    
                    Das einzige Frühstück, das im   Zimmerpreis enthalten war, ist hervorragend. Auch das Ambiente, ein richtiger   Salon, stimmt. Heute verbringen wir einen wunderbaren Tag am Strand und am Pool. Die Kinder leihen sich Surfboards aus. Es ist wirklich wunderschön hier. Ein   paar Strandspaziergänge tun ihr Übrige, um in aller Ruhe nochmals über das Erlebte nachzudenken. 
                    Hinweis: In der Regel ist im Zimmerpreis kein Frühstück enthalten. Sie können jedoch fast immer im Hotel frühstücken oder   essen. Meistens sind preiswertere und bessere Lokale in Hotelnähe. Also vorher Ausschau halten!
                    
                    Mittwoch
                    Leider   müssen wir diesen schönen Flecken Erde wieder verlassen und uns auf den Heimweg   nach Miami machen (190 Meilen, 306 km). Doch halt, nicht so schnell. Zuerst   besuchen wir den Lion Country Safari Park. Mit dem Auto - typisch amerikanisch -   geht es an Löwen, Elefanten und sonstigem Getier vorbei.
                
                    Über holprige Straßen   geht es zum Lake Okeechobee. Er ist mehr als dreimal so groß wie der Bodensee -   über 1.800 qkm -, aber nirgends tiefer als sieben Meter. Anschließend fahren wir   durch Fort Lauderdale.
                    
                    Die Heimat hat uns wieder. Miami Beach. Abends im   BaySide-Einkaufszentrum die vorletzten Einkäufe.
                    
                    
                        Donnerstag
                    
                    Der   letzte Tag ist schnell erzählt. Ausschlafen, Hard Rock Café, Pool und ein   kleines Tennismatch. Einkaufen, wirklich das allerletzte Mal.
                


                    
                    
                        Freitag
                    
                    Wir packen unsere Koffer und geben unser Auto   ab. Gott sei Dank hatte der LTU-Schalter schon geöffnet und wir konnten die   Koffer gleich loswerden. Flughafenbummel und um 16.45 Uhr war es endgültig   vorbei, als wir in die dunkle Nacht hinein nach Deutschland (Düsseldorf -   München) abhoben!
                    Hinweis: Florida ein guter Start? Das war die anfängliche   Frage. Nachdem wir inzwischen fast die kompletten Staaten kennen, würden wir   kaum mehr nach Florida fahren. Florida ist u. E. nicht die USA, die liegt viel   weiter westlich. Und als Badeurlaub gibt es sicherlich nähere und geeignetere   Ziele. Aber als USA-Eingewöhnungsreise, insbesondere mit Kindern, ist Florida   doch zu empfehlen! Die Antwort heißt also JA!