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Farewell USA [2025]
Colorado, New Mexico, Arizona, Kalifornien (California), Nevada, Utah








Reisestationen


Ziel
Nächte
Hotel
Stars
Pueblo
1
Hampton Inn and Suites
**
Santa Fe
3
Las Palomas Hotel
***
Holbrook
2
Best Western Arizonian Inn
**
Scottsdale
3
Best Western Plus Sundial
***
San Diego
3
Hampton Inn San Diego-Downtown
***
Rancho Cucamonga
2
Sanctity Hotel Rancho Cucamonga
****
Las Vegas
3
Vdara Hotel & Spa at ARIA Las Vegas
****
Torrey
3
Days Inn by Wyndham Capitol Reef
**
Kanab
2
Hampton Inn Kanab
**
Durango
3
Holiday Inn Express Durango Downtown
***
Colorado Springs
1
Hilton Garden Inn Colorado Springs Downtown
***





Reiseroute


Landkarte - Farewell USA [2025]


Reisebericht

Prolog

Portland in Oregon ist seit langer Zeit europäischer als der Rest der USA. Als wir das erste Mal 2012 in der Stadt waren, fiel uns insbesondere die fast deutsch anmutende Wohnarchitektur auf. Wohn- und Reihenhaussiedlungen, wie man sie bei uns kennt, und wenig Einfamilienhäuser.

Als wir heuer unsere "Farewell USA - Tour" in Colorado begannen, waren wir durchaus überrascht, welcher Bauboom herrscht und vor allen Dingen, dass diese Baustellen fast ausschließlich Reihen- und Wohnhäuser "auf die Beine stellen". Dieser ausgeprägte Trend, erstmals vor Jahrzehnten in Oregon wahrgenommen, war zudem in allen Staaten unserer diesjährigen Reise zu beobachten. Wenn in den USA die Zinsen sinken, steigen die Immobilien-Preise deshalb, da die Amerikanerin und der Amerikaner nahezu ausschließlich auf die monatliche Kreditrate achten und der Immobilienpreis eine untergeordnete Rolle spielt. Und vielleicht ist auch das der Grund, warum "Land und Haus" inzwischen so teuer sind.

Cox Canyon Arch
Bell Trail Arizona
Castle Rock via Elbert Creek Trail
Mount Baldy Peak - St. Gabriel Mountains

Und noch ein Trend ist erkennbar bzw. hat sich weiter verstärkt. Die Bewegungswut der Einheimischen und Besucher hat weiter abgenommen. Ob es daran liegt, dass es zum Beispiel für schlappe 500 USD eine "Overnight White Pocket Photography Tour" pro Person gibt oder auch die South Unit der Coyote Buttes South vom gleichen Anbieter mit einem Chauffeur und Guide offeriert wird, weiß ich nicht. Und da steht dann auch mal ein Tesla Cybertruck mit vier hinten aufgesetzten Sitzen am Eingang des Red Canyon aka. Peek-a-Boo Canyon bei Kanab. Man braucht jedoch keine Brille, um die Folgen an den teilweise jungen Menschen "abzulesen".

Tesla Cybertruck am Peek-a-boo Slotcanyon

Bevor wir zu unserer erneut wunderschönen und abwechslungsreichen Reise kommen, noch der fast inzwischen gebetsmühlenhafte Hinweis auf die Verbraucherpreise. Der namhafte Preisanstieg hat inzwischen selbst Walmart und Co. erreicht. Aber diese wirtschafts- und sozialpolitischen Verfehlungen haben wir ja auch hierzulande erlebt.

Aber nun genug gelästert und gejammert: Willkommen auf unserer "Farewell USA - Tour 2025". Viel Spaß bei sehr abwechslungsreichen 26 Tagen in der Natur, links und rechts einer 4.253 Meilen (6.843 Kilometer) langen Reise, für die wir (leider) erneut zwei Mietwagen brauchten. Freut Euch auf 24 Wanderungen mit einer Gesamtlänge von 198,29 Kilometer (123,24 Meilen) mit einem An- und Abstieg von 20.136 Metern (12,51 Meilen), - ein guter Mount Everest halt :-).

Navajo Knob - Capitol Reef National Park
Three Sister Peak - Superstition Mountains
CRed Hollow Trail
Buckhorn Trail - Golden Wall to Castle Bridge Trail -Red Canyon



Montag, 28.04.2025

Diese USA Reise beginnt anders, als wir es gewohnt sind. Da es immer schwieriger wird einen Prämien-Meilen-Flug nonstop zu bekommen, geht es nun nicht von München, sondern von Frankfurt los. Egal, die Anfahrt zum Flughafen dauert halt etwas (viel) länger. Die Meilen für einen Business-Flug haben wir noch, aber der zweite Sitzplatz muss bezahlt werden.

Wir fahren morgens um kurz nach 7 Uhr mit dem Auto los. Es geht gut voran, kein Stau in Sicht! Mittags sind wir beim Parkfuchs im Autokino in Neu-Isenburg. Der Transfer zum Flughafen geht geräuschlos und schnell in gut 10 Minuten (Unser vormaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber hätte endlich sein Ziel erreicht!). Eingecheckt haben wir bereits während der Anfahrt. Check-in ist in Frankfurt 30 Stunden vor Abflug möglich. Aus München kennen wir nur 23 Stunden. Und auch unsere Koffer können wir bereits in die Obhut des Flughafens geben. In München geht das erst, wenn die Vortages-Maschine weg ist.

Frankfurt Flughafen FRA

Wir marschieren zum Hilton Garden Inn und bekommen auch sofort unser Zimmer. Der Ausblick auf die Skyline von Frankfurt ist für einen Bayer bereits wie ein Blick aus dem Fenster in New York City. Dann wird's aber bayrischer mit einem Bier an der Bar. Das Essen und der Wein im "Rise" waren o.k. und überteuert.

Frankfurt Skyline



Dienstag, 29.04.2025

Kein Fluglärm zu hören, wir haben gut geschlafen, gut gefrühstückt, ausgecheckt und auf geht's zur Lounge. Schade, dass wir schon zu viel gegessen haben, hier hätte es viele gute Sachen gegeben, - u.a. kleine Weißwürste und die lässt der Bayer bekanntermaßen nicht gerne aus, selbst wenn sie klein sind. Nach einer Weile meldete sich der Bewegungsdrang und wir haben uns etwas die Beine vertreten und sind dann zum Gate Z62. Take off!

Dass die Lufthansa teure Ticketpreise durchsetzen kann, sei ihr gegönnt, aber mit so einem alten A340-600 sind wir schon lange nicht mehr geflogen. Und auf die Lufthansa Allegris Business Class werden wir in diesem Leben nicht mehr unseren Hintern platzieren können. Ein kleines Baby meldet sich, aber wir haben trotzdem sehr gut geschlafen. Und wie immer ging auch dieser Flug vorbei. Mit MPC und dank langem Weg zur Einreise - ja, wir sind schnell - sind wir die ersten beim Officer. Nicht sachlich, sondern unfreundlich wirkend, versieht die Dame ihren Dienst. Ein kleines Foto für die Analen, aber alles ging ratzfatz. Auf die Koffer haben wir dann doch gut 30 Minuten gewartet.

Ab zu Alamo! Das Auto habe ich online reserviert, aber den Counter konnten wir nicht skippen, da Monika als zweiter Fahrer eingetragen werden musste. Aber da hat der Fritz schlecht recherchiert, denn beim Autowechsel in San Diego haben wir erfahren, dass die Ehefrau bei Alamo sozusagen automatisch als zweiter Fahrer, hoppla - Fahrerin, zugelassen ist. Und noch etwas war mir als langjähriger Hertz-Kunde nicht bekannt. Einige Autos trugen auf den Frontscheiben einen Aufkleber mit AWD. Nachdem ich immer davon ausging, dass ohne Teer kein Versicherungsschutz gegeben ist, durfte ich nachlesen, dass Alamo offensichtlich alle Straßen erlaubt, die eine offizielle Nummer haben. Cool!

Vermerk: Die House Rock Valley Road hat nach aktueller Karte in BaseCamp keine Nummer, aber die Pine Tree Road, die auch in die Coyote Buttes South führt, hätte eine BLM Nummer. Geht oder geht nicht, das ist hier die Frage. Also, bitte immer vorher erkundigen!

Und so schließt sich der erste Farewell-Kreis :-), - 1993 bis zum Ende der 1990er Jahre waren wir treue Alamo-Kunden. Wie hieß gleich der Slogan: Were all the miles are free oder so ähnlich! Das erste Auto in das wir steigen, ist ein Chevy Tahoe. Sehr gut, anlassen, nicht gut: "Change Oil soon". Es standen noch vier Jeep Wagoneer rum, aber ein älterer Herr mit Krückstock, der für die Verteilung und Anpreisung der Autos sorgte, sagt: Finger weg! Wir, also Alamo, haben derzeit das Problem, dass diese Fahrzeuge immer aus gehen. Aha, - und da steht er nun; ein Ford Expedition Max, 5,62 Meter lang, dunkles Blau. Umpacken in den riesigen Kleinbus. Der hat zwar schon knapp über 30.000 Meilen auf dem Buckel, aber die Reifen sind fast wie neu.

Ford Expedition Max

Navi in Betrieb, we have ignition and all engines running! Und so fahren wir über die CO 470 nach Süden zur Interstate 25. Es geht voran, aber nicht so schnell wie gewohnt. Nein, kein Stau, aber ein Ding-Dong, Ding-Dong. Nach kurzer Recherche wird klar: Speed Warning! Das werden wir lösen, aber nicht jetzt und so viel vorweg, auch nicht bald.

Der erste Einkauf im Walmart in Monument und weiter nach Pueblo ins Hampton, in dem uns ein großes Zimmer erwartet. Alles etwas angestaubt und älter, aber für eine kurze Nacht o.k.



Mittwoch, 30.04.2025

Eins, zwei, drei - Uhr - früh! Die Nacht ist vorbei und es gilt, jetzt endlich die USA-Reise so vorzubereiten, dass Hikes, Sightseeing und Hotelaufenthalte optimal organisiert und unterstützt sind. Dazu gehört, dass das linke Drittel des Kofferraums mit Wanderschuhen, Trailrunners, zwei Beuteln mit Wandersocken und Odor Eaters (Spray und Puder :-) ausgestattet wird. Die Wanderrucksäcke werden mit Notfallalarm, Verbandstasche, Daunenjacke, Regenjacke, Panasonic FZ 1000, GPS und Forerunners sowie Batterien bestückt. Im Technikrucksack verbleiben alle Kabel, Stecker und Adapter, der Laptop nebst Anschlüssen und Maus, die Sicherungsfestplatte und das Ladegerät für Kamerabatterien. Die restlichen zwei Drittel des Kofferraums besetzen drei Koffer: 1. Wanderbekleidung - 2. Monika Bekleidung und Schuhe - 3. Fritz Bekleidung und Schuhe und vielen Kulturbeuteln und kleinen Behältnissen. Die Logistik ist nahezu atemberaubend! Parallel versuchen wir uns an den ersten us-amerikanischen Kaffee im Zimmer zu gewöhnen.

Ab 6 Uhr gibt es dann Frühstück. Es war einfach und gut, wie wir es von den Hamptons kennen. Nachdem die Frühstückspreise in den einschlägigen Lokalen wir IHOP, Dennys und Co. ins fast Unermessliche gestiegen sind, haben wir jedes Hotel mit Frühstück gebucht. Natürlich haben die Hotelkonzerne das nicht unbemerkt hingenommen und das Geschäftsmodell vielerorts (außer Las Vegas) verändert. Preise hoch, Frühstück dabei, so die legitime Devise. Aber in Summe ist das immer noch günstiger, als ein externer Frühstücksgang.

Um 6.30 Uhr sind wir wieder on Tour auf der Interstate 25 nach Süden. Es geht zunächst über den Arkansas River und vorbei an den alten, ehrwürdigen und dem Verfall geweihten Fabriken und Bahnhöfen inklusive deren historischen Lokomotiven von Pueblo. In den 1970er und 80er Jahren wurde Pueblo eine der größten stahlproduzierenden Städte in den USA. Die schönen und gewaltigen Spanish Peaks stehen anschließend sehr isoliert am Rande der Interstate. Dann geht es westlich vorbei am National Grassland und über den Raton Pass erreichen wir dann New Mexico.

Wir verlassen die Interstate an der Ausfahrt 307 und nehmen den Santa Fé Trail, die NM 63 N, vorbei am Pecos Canyon State Park. Die Straße wird nach dem Ort Pecos immer enger und immer schlechter. Aber wir erreichen unbeschadet die Panchuela Road, die uns zum Trailhead führen soll. Sie ist leider wegen Fällarbeiten gesperrt. Egal, dann eben per pedes zum Trailhead. Wir parken am Pecos River bei de Cowles Ponds Fishing Site. Los geht's zum ersten Hike!

Gegenüber dem Parkplatz geht es über eine Brücke rechts hinauf zum Cave Creek Trail 288. Wir überqueren die gesperrte Straße und wandern hoch über ihr durch den Wald. Es bläst ein eiskalter Schneewind, kein Hauch von Frühlingslüftchen, aber im Wald sind wir gut geschützt. Nach knapp 1,9 Meilen erreichen wir den eigentlichen Trailhead am Panacuela Campground.

Wir treffen die Waldarbeiter auf unserem Weg entlang des Panchuela Creek. Der Trail führt ohne namhafte Steigungen hinein in den Santa Fé National Forest. Wir erreichen die Pecos Wilderness und müssen den Bach queren. Vom Panchuela Creek geht es nach 2,65 Meilen in den Cave Creek. Kein Problem! Fleißige Wanderer oder Forstarbeiter haben dafür gesorgt, dass die Creekquerungen jeweils durch begehbare Baumstämme inklusive mit Baumstämmen zum Festhalten nicht schwer sind und trockenen Fußes gemeistert werden können.

Nach 4,23 Meilen müssen wir durch etwas Gebüsch nach links über den Bach. Aber auch hier helfen Baumstämme. Und dann sind wir bei den zwei Höhlen. Eine unerwartet tolle Lokation.

Cave Creek Trail
Cave Creek Trail
Cave Creek Trail
Cave Creek Trail

Nach 8,27 Meilen und 3 1/4 Stunden, wir gehen ab dem Campground die Straße zurück, erreichen wir unser Auto.

Wir sind 324 Meilen plus Hike unterwegs, als wir nach 9,5 Stunden das ziemlich leere Santa Fé und das Hotel Las Palomas erreichen. Wir bekommen ein riesiges Zimmer mit offenem Kamin in einem extra Gebäude, dem Duron House. Alles ist ziemlich alt und mexikanisch sauber ;-). Das erste Bier gibt's im Hotel Eldorado, das eine schöne Bar hat. Das wirklich wunderbare Abendessen genießen wir im nahe gelegenen Restaurant Terracotta. Das ist unser dritter Besuch in diesem Restaurant und es war - außer dem Brot - erneut fantastisch!



Donnerstag, 01.05.2025

Wir waren gestern total fertig, was nicht an der kleinen Wanderung oder am Wein gelegen hat, und sind schon um 9 Uhr eingeschlafen. Mit Unterbrechungen ist es uns gelungen, bis 5 Uhr zu schlafen. Es wird auch die Überwindung des Jetlags mit zunehmendem Alter zunehmend schwieriger, tja. Das als Deluxe angepriesene kontinentale Frühstück ist auf alle Fälle o.k. Es gibt 5 verschiedene Gerichte, die in der Küche frisch zubereitet werden. Von Eiern bis French Toast ist alles da. Nur die Marschmusik am Morgen ist sehr, sehr, sehr gewöhnungsbedürftig. Ich weiß nicht, ob es die Mexikanische Nationalhymne war, wir sind ja sehr nahe am Capitol von Mexico, ähm New Mexico.

Vor 8 Uhr geht's los, - es hat 10 Grad Celsius und es ist bewölkt. Wir fahren über den Old Spanish Trail (NM 475) hinauf zur Santa Fé Ski Area. Das dritte Mal parkt unser Auto am Trailhead des Windsor Trails und wir schnüren bei 6 Grad die Bergschuhe. Der Trail 254 bringt uns hinauf. Es geht durch den Wald und nach 0,76 Meilen erreichen wir den Zaun der Pecos Wilderness. Hier sind wir schon zweimal nach rechts den Zaun entlang abgebogen, um unseren Weg auf die hohen Berge zu finden. Dieses Mal geht es gerade aus den Windsor Trail weiter. Das wird bestimmt einfacher, aber ab hier nimmt in den ausgedehnten Waldstücken der verbleibende Schnee immer mehr zu.

Wir sind 2 1/4 Meilen unterwegs und folgen nach einer Stunde und 13 Minuten dem Nambe Lake Trail Nummer 400. Kurz darauf nimmt die Steigung deutlich zu und der Trail ist aufgrund der Schneelage nicht mehr zu sehen, manchmal noch zu erahnen. Unsere Orientierung ist der Creek und das GPS. Wird uns der Schnee in diesem Gebirge das zweite Mal zum Verhängnis?

Nambe Lake Trail
Nambe Lake Trail

Wir kämpfen uns durch und erreichen nach 3 Meilen eine son­nen­be­schie­nene Hochebene. Wir genießen kurz die Wärme, bevor wir wieder in den Wald eintauchen. Es geht immer noch weiter gen Himmel und wir brechen teilweise bis zum Hintern im Schnee ein, da die Haufen am Waldrand langsam auftauen. Aufgeben ist jedoch keine Option und nach 3,4 Meilen haben wir es dann geschafft. Knapp drei Stunden und endlich sind wir da. 3.478 Meter über dem Meer schauen wir auf den größtenteils noch gefrorenen und von hohen Bergen umringten Nambe Lake. Ganz alleine haben wir ein atemberaubendes Panorama vor uns. Der idyllisch eingebettete See ist durch die ab und zu aufkommende Sonne wunderbar beleuchtet.

Bergab ist es etwas einfacher. Wir suchen die noch gefrorenen Stellen im Wald und größtenteils schwebt unser Körper sozusagen über die teilweise riesigen Schneemengen. Nach gut zwei Stunden sind wir wieder am Auto. Ziemlich groggy schmeckt uns der Eistee nach insgesamt 6,85 Meilen in 5 1/4 Stunden.

Es ist aber noch früh am Tag und es können noch ein paar Kleinigkeiten beim Walmart besorgt werden. Die Preise sind seit letztem Herbst auch in diesem Discounter ziemlich in die Höhe geschnellt.

Wir beginnen den Abend wie gestern an der Bar im Eldorado Hotel. Und nach zwei Bier geht es zum Abendessen. Das Restaurant 315 gehört in Santa Fé zu unseren regelmäßig einzuplanenden Essensplätzen. Es war erneut sehr gut, aber der Abendspaziergang zurück zum Hotel gibt uns dann wieder den Rest! Gute Nacht!



Freitag, 02.05.2025

Der Kaffeespender war nach 5 Minuten leer, weil so ein unmöglicher Ami sich zwei Thermoskannen damit befüllt hat. Anstand und Rücksichtnahme ist aber nicht nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten größtenteils verloren gegangen.

Um 7.30 Uhr starten wir auf der Interstate 25 nach Süden und fahren an der bekannten Ausfahrt in Bernalillo auf die US 550 bis San Ysidro. Die Wüsten-gleiche Landschaft südlich des Santa Fé National Forest treibt Tumble Weeds vor sich her. Es geht auf die NM 4 bis zur Junction zur NM 290 die wir in Richtung Ponderosa nehmen. Dann verlässt uns der Teer. Die letzten 2,5 Meilen vor dem Trailhead waren aber sehr gut zu fahren. Am Ende der NM 290 halten wir uns links und nur kurz auf der Forest Road 10 und parken dann links. So sind wir nach 82 Meilen in einer Stunde und 40 Minuten sicher im Sand gelandet.

Gleich gegenüber der Straße geht eine Off-Road-Strecke einen Hügel hinauf. Die Jeep-Fahrbahn ist nach wenigen Metern gesperrt, der Rest der Straße ist der Trail. Nach 1,3 Meilen sprießen die ersten Goblins aus dem Boden. Sie haben die Struktur der im Bandelier National Monument zu findenden Felsen. Löcher wohin man schaut.

Wir tauchen in die Paliza Goblin Colony ein, rechts hoch, links runter, wir umrunden und erkunden. Eine herrliche Gegend mit wunderbaren Steinformationen und einem kleinen Irrgarten an Felsensäulen. Mächtige Hoodoos und gewaltige Felsenwände. Und die Natur gehört uns hier absolut alleine. Es ist kaum eine Steigerung möglich. Eine tolle und interessante Lokation, die zudem sehr leicht zu erreichen ist.

Paliza Goblin Colony [Santa Fe National Forest]
Paliza Goblin Colony [Santa Fe National Forest]
Paliza Goblin Colony [Santa Fe National Forest]
Paliza Goblin Colony [Santa Fe National Forest]

Nach drei Meilen sind wir in eineinhalb Stunden wieder zurück am Auto und fahren zurück nach Santa Fé. Unser Auto bimmelt immer noch bei jeder kleinsten Überschreitung des Speed-Limits und wir haben immer noch keine Möglichkeit gefunden dieses nervtötende Gebimmel auszuschalten. Wir fragen Google, ob es in Bernalillo einen Ford Händler gibt. Vielleicht hat der eine Möglichkeit unsere Autofahrten in stillere Autofahrten umzuwandeln.

Auf nach Rio Rancho, dort scheint ein riesiger Fordhändler mit Werkstatt und hoffentlich Kompetenz zu sein. Sehr kundenorientiert und sofort sitzt ein Profi im Auto und leider war auch er nicht in der Lage, das Teil abzuschalten. Er meinte, Alamo hätte diese Funktion eingeschaltet und dessen Änderung nicht mehr freigeschaltet. Hmmmm, - Mist!

Ernüchtert nehmen wir wieder Fahrt auf, verlassen die Interstate am Exit 284 und fahren zum Old Santa Fé Trail; das ist eine geteerte Straße. Nachdem die ungeteerte Mountain Road nach rechts weggeht sind an der Straße des Santa Fé Trails Parkplätze. Hier ist der Startpunkt zum Sun Mountain Trail, der keine Straße, sondern ein Wanderweg ist :-).

Wir gehen auf sandigem Geläuf durch Juniper Sträucher und an Kakteen vorbei, die hier langsam zu blühen beginnen. Nach 0,3 Meilen wird es steiler und steiniger und nach 0,85 Meilen genießen wir den herrlichen Ausblick vom schmucklosen Gipfel. Das Lüftchen, das uns um die Nase zieht, tut gut, denn wir sind dank es durchaus namhaften Anstiegs am Ende doch noch ins Schwitzen gekommen.

Sun Mountain Trail [Santa Fe National Forest]
Sun Mountain Trail [Santa Fe National Forest]

Der Blick reicht von der Stadt Santa Fé auf weite Teile des National Forest und dessen Hügeln und Berge. Sehr schön und für diese kurze Tour ein angemessenes Ziel. Nach insgesamt 1,5 Stunden für 1,75 Meilen sind wir wieder am Auto.

Der Barkeeper im Eldorado kennt uns und unseren Geschmack inzwischen. Er weiß was ein Radler ist und kann es fehlerfrei zubereiten, - also "start with the Sprite, that's much easier". Das Abendessen im D'Assissi war o.k.

Fortsetzung folgt ...

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Monika Zehrer    Fritz Zehrer

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